Die aktuelle Niedrigzins-Situation belastet zahlreiche Finanzinstitute, die ihren Kunden Zinsen versprochen haben. In einem aktuellen Fall zeigt sich, dass Anbieter mit unseriösen Machenschaften versuchen, ihre Kunden aus alten, gut verzinsten, Verträgen zu drängen. Dazu gab es in jüngster Vergangenheit zahlreiche Beispiele. Im aktuellen Fall war es ein Vertreter der Postbank, der mit falschen Behauptungen versucht hat, Kunden zu täuschen.
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat diesen Vertreter daraufhin abgemahnt. Er behauptete in einem Anschreiben, der Zinsbonus der Kunden sei in großer Gefahr. Damit wollte er die Kunden in die Filiale locken, um vermutlich einen neuen Vertrag abzuschließen. Im Rahmen der Abmahnung musste er nun eine Unterlassungserklärung abgeben und sich verpflichten, solche falschen Aussagen zukünftig nicht mehr zu treffen.
Traurig, was am Markt passiert. Nicht nur, dass Kunden es ohnehin schwierig haben, eine passende Lösung für ihren Wunsch zu finden – jetzt arbeiten Vertreter auch noch aktiv gegen die Kunden.
Alte Bausparverträge beinhalten im Vergleich zu heute oftmals noch einen relativ hohen Zins. Wer heute einen Bausparvertrag zu Sparzwecken abschließt, muss sich mit Zinsen nahe Null zufriedengeben (z.B. LBS 0,1% im Flex 5S Tarif). Das lohnt zum Sparen so gut wie gar nicht. Wer sein Geld vermehren möchte, sollte lieber nach anderen Anlagemöglichkeiten mit höherer Renditechance schauen.
Zum Finanzieren jedoch bzw. zum Sichern der aktuell günstigen Zinsen kann sich ein Bausparvertrag durchaus lohnen. Hier sollte man in einem breiten Vergleich schauen, welche Kasse und welcher Tarif am besten passt.
Ich habe aktuell übrigens noch einen Produktanbieter für meine Mandanten, der 1% Guthabenszins (garantiert) gibt. Also selbst wenn man sich nicht vom Spargedanken mit Hilfe eines Bausparvertrags abbringen lassen möchte, lohnt es sich den Markt zu durchforsten.